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Belgien engagiert sich noch stärker im internationalen Kampf gegen Ransomware

Belgien ist seit kurzem offiziell in der International Counter Ransomware Task Force (ICRTF) vertreten, einer Partnerschaft zwischen 25 Ländern und Interpol.  Dies ist ein neuer Schritt für unser Land im Kampf gegen Ransomware. Dank der ICRTF werden die Kräfte über die Grenzen hinweg gebündelt, Wissen ausgetauscht und gemeinsame Aktionen ins Leben gerufen.  Schließlich ist kein Land allein in der Lage, Ransomware wirksam zu bekämpfen. Diese internationale Partnerschaft ist ein großer Schritt nach vorn. Das Centre for Cybersecurity Belgium (CCB) ist daher sehr erfreut, Belgien im ICRTF zu vertreten.

Heute ist der Anti-Ransomware-Tag, der von Europol und Kaspersky ins Leben gerufen wurde, um an den Kampf gegen WannaCry zu erinnern. Aber das ist noch kein Grund zum Feiern. Am 12. Mai 2017 brach diese Ransomware nämlich aus und infizierte mehr als 230.000 Computer in 150 Ländern. Ein Augenöffner für viele Regierungen und Unternehmen. Sowohl öffentliche als auch private und öffentlich-private Kooperationen im Kampf gegen Ransomware erblickten in dieser Zeit das Licht der Welt, wie zum Beispiel nomoreransom.org.  Bis heute stellt Ransomware jedoch eine große, wenn nicht sogar die größte Cyber-Bedrohung für Unternehmen, Organisationen und Regierungen dar.

Ransomware in Belgien

In Belgien sind die Angriffe auf die Krankenhausgruppe Vivalia (in der Provinz Luxemburg) und die Stadt Antwerpen noch frisch in Erinnerung. Bei der CCB gehen jedes Jahr etwa 100 Meldungen über (erfolgreiche oder erfolglose) Ransomware-Angriffe ein. Hinter dieser Zahl verbirgt sich wahrscheinlich eine noch größere Anzahl belgischer Opfer. Die Auswirkungen eines Ransomware-Angriffs auf das Opfer sind oft sehr erheblich. Das Unternehmen oder die Organisation kann nicht weiterarbeiten, verliert wichtige Informationen, erleidet einen Imageschaden und sieht sich mit stark steigenden Kosten konfrontiert.

Cyber-Resilienz vor und hinter den Kulissen

Die CCB warnt seit Jahren vor der Bedrohung durch Ransomware und veröffentlicht daher regelmäßig Warnungen und Sicherheitshinweise für die Bevölkerung, die Wirtschaft und Regierungen. Täglich versendet es auch gezielte Warnungen (Spear-Warnungen), um potenzielle Opfer vor geleakten Zugangsdaten, Vireninfektionen oder Schwachstellen in ihren Systemen zu warnen. Unsere Partnerschaft in der International Counter Ransomware Task Force ist ein weiterer wichtiger Schritt, der es CCB ermöglichen wird, noch schneller, effizienter und gezielter zu warnen.